Nur dem Schweizer Ufologen Erich von Däniken war von Anfang an klar, was die Linien im peruanischen Wüstenboden bedeuten: Die riesigen Figuren, die ein rätselhaftes Volk vor fast 2000 Jahren in die Pampa von Nasca gescharrt hat, können nur Landebahnmarkierungen für einen Weltraumbahnhof gewesen sein. Den großen Affen anpeilen, bei der Riesenspinne den Sicherheitsgurt festzurren und kurz hinter dem Kolibri runter vom Gas - so ungefähr dürfte sich Däniken die Landung Außerirdischer in der Wüste vorstellen.

Eine bessere Antwort zu geben fällt der Wissenschaft allerdings bis heute schwer. Viele Theorien klingen plausibel - sie lassen sich aber weder beweisen noch mit Sicherheit verwerfen. Die 1998 verstorbene Dresdenerin Maria Reiche, die über tausend der rätselhaften Linien dokumentierte und ihr Leben lang für deren Erhalt kämpfte, hielt die Geoglyphen für "das größte Astronomiebuch der Welt". Die US-Archäologin Helaine Silverman glaubte, in den Zeichnungen Familienwappen zu erkennen - die Clans hätten durch die Zeichnungen, die man nur aus der Luft sieht, ihre Reviere abgesteckt. Andere vermuten in den Linien Wegweiser, die auf Orte religiöser Bedeutung zeigen. Gern wird auch David Johnson zitiert, ein pensionierter Lehrer aus dem Staat New York, der mit seiner Wünschelroute durch die Wüste streift. Er sagt, die Linien markierten unterirdische Wasserläufe.