Wissenschaftliche Daten besorgt sich der Geologe Alexander Binsteiner mit dem Hammer. Er holt aus und haut das Instrument mit brachialer Gewalt auf den Boden. Der Hammerschlag löst Schwingungen im Boden aus, die - ähnlich wie die Wellen nach einem Erdbeben - von bestimmten Schichten im Untergrund abgelenkt, geschluckt oder reflektiert werden. Ein raffiniertes Computerprogramm friemelt die Daten der zurückkommenden Druckwellen auseinander und errechnet daraus ein exaktes Signalement des Erdreichs.

Die Bilder aus dem Untergrund verraten Binsteiner, wie tief sich die ersten Bergwerkler der Steinzeit in den Boden bohrten. Er holt erneut aus, arbeitet sich hämmernd vor, bis er den Acker in der Nähe des niederbayerischen Arnhofen durchquert hat. Binsteiner klopft die Gegend ab, um zusammen mit dem Geophysiker Cord Ernstson der Universität Würzburg ein Tiefenprofil zu bekommen. Das Resultat: Die prähistorischen Mineure mussten sich vor 7000 Jahren an einigen Orten bloß zwei Meter in die Tiefe wühlen, um auf der Suche nach wertvollen Feuersteinen fündig zu werden. An manchen Stellen aber liegen die Schichten mit den Schätzen über zehn Meter unter der Oberfläche.