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Das St. Peter Kastell von Bodrum

Eine Burg aus Mausoleum Steinen

 

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Die Johanniter berichten selbst, daß sie das Mausoleum als Steinbruch für ihre Burg benutzt haben. Der Baumeister des Kastells, Heinrich Schlegelholt schreibt: "Wir rissen nieder, zertrümmerten und verbrannten."


 Lage
 Geschichte
 Der Englische Turm
 249 Wappen erzählen
 Die Johanniter
 Rundgang

Ansicht von Kumbahce


Diese mächtige Burg beherrscht Bodrum schon seit dem Mittelalter. Von welcher Seite man sich auch nähert, ob von See oder aus Richtung Milas mit dem Auto kommend, man ist
von der massiven Erscheinung der Burg, dem Wahrzeichen Bodrums beeindruckt.
Auf einer kleinen Halbinsel zwischen den beiden Hafenbuchten Bodrums gebaut, hat sie dort sicher den exponiertesten Platz erhalten. In ihrem Innern beherbergt die Burg heute u.a. das bedeutendste Unterwasserarchäologie-Museum der Welt. Doch auch Konzerte und Ausstellungen finden hier statt. Durch ein Cafe und einen einladenden Park mit vielen exotischen Pflanzen und Vögeln ist das Kastell heute zum Kulturzentrum von Bodrum geworden.


Das Kastell

 

 

Lage und Beschreibung
Die nördliche Seite der kleinen Halbinsel auf der die Burg steht, ist mit dem Festland verbunden. Der Grundrissplan der Festung ist quadratförmig und misst 180 x 185 m. Ihr höchster Teil ist, mit 47.50 m, von Meeresspiegel, der französische Turm. Außer diesem Turm gibt es noch vier weitere: den Englischen, Italienischen, Deutschen und den Schlangenturm. Die östliche Seite ausgenommen, ist die Festung mit einer doppelten Mauer umbaut. Da sich die Ritter auf ihre gut ausgerüstete Flotte verlassen konnten, hatten sie nur die Mauern an der Landseite verstärkt.

Diese Festung war sehr gut gegen Angriffe aller Art gewapnet. Es gab vierzehn Wassersysteme, die in die Innenburg gebaut wurden. In Ausnahmezuständen, oder bei Belagerungen dienten diese Speicher für die Wasserversorgung. Auch heute werden einige von ihnen noch benutzt.

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So z.B. für den sehr schönen und durch seine Artenvielfalt bestechenden Garten, der sich im Innenhof der Burg befindet. In diesem Garten kann man fast alle Bäume und Pflanzen der Region sehen. Der Lorbeerbaum, griechisch 'Daphne' und lateinisch 'Laurus Nobilis' genannt, wird auch in der Mythologie öfters erwähnt. Der Rosenlorbeer mit seinen immergrünen Blättern und rosaroten Blüten verziert das ganze Jahr hindurch die Festung. Dieser giftige Baum, der in der Region unter dem Namen 'Ahuzehir' bekannt ist, wird in Anatolien als 'Baum der Hölle' bezeichnet und ist als Symbol aller schlechten Wünsche und Verfluchungen berühmt.

Eine Platane, dessen Schatten von Königen und Adligen als erfrischend empfunden wurde, steht im mittleren Hof der Festung. Es gibt auch einige Olivenbäume in dem Garten der Burg, die in der Antike einen besonderen Wert hatten. Die Myrrhe, der heilige Baum der Göttin Aphrodite, wurde einst bei verschiedenen Anlässen oder Ritualen verwendet. Unter den Vögeln war die Taube und unter den Blumen die Rose der Göttin gewidmet. Die Begrüßung der zahlreichen Tauben im Hof und der Duft unzähliger Rosen werden den Besucher an diese Schönheitsgöttin erinnern. Die Mandrake, heute eine fast ausgestorbene Pflanze, wurde in der Antike von den Medizinern zur Anästhesie verwendet. Viele Mittelmeerpflanzen, oder Seidennelken, die das ganze Jahr hindurch in violetten Tönen blühen, oder Pelargonien, Akazien, verschiedene Kakteenarten, Tannen, Granatapfelbäume und Maulbeerbäume, sind im Garten der Festung anzutreffen.

Die Geschichte des Kastells
Im letzten Viertel des 11. Jahrhunderts war Bodrum unter türkischer Herrschaft, doch nach dem ersten Kreuzzug (1096-1099) fiel das Gebiet wieder den Byzantinern in die Hände. In der Mitte des 13. Jh.n.Chr. gelang es Truppen unter dem Befehl des Mentese Bey, Halikarnassos zurückzuerobern. Sie errichteten hier ihre Festung, doch als im Jahre 1402 Yildirim Beyazid die Schlacht in Ankara gegen Timur verlor, begann die Anatolische Einigkeit sich langsam aufzulösen. Währenddessen erbaten die Johanniter-Ritter von Mehmet Celebi ein Stück osmanisches Land an der Küste Anatoliens, um eine Burg zu bauen, denn ihre alte Festung in Izmir war zerstört worden. Daraufhin überließ Mehmet Celebi die Stadt Halikarnassos den Ordensbrüdem.

alte Darstellung der St. Peter Burg

 

Nach dem Bau einer Burg auf der Insel Kos benötigten die Ritter ein Bollwerk auf dem Festland. Die Suche nach einer neuen Wirkungsstätte führte die Johanniter zu einer zwischen zwei geschützten Buchten gelegenen Insel (einst war die Burg nämlich vollkommen von Wasser umgeben). Und etwa um das Jahr 1413 begannen die Johanniter-Ritter von Rhodos mit dem Bau ihrer Burg auf der kleinen Insel, damals Zephyrion genannt.

In diesem Gebiet, in dem seit tausenden von Jahren verschiedene Völker gelebt haben, hat jede neu ankommende Gruppe zurückgelassenes Baumaterial vorheriger Bewohner
gefunden und genutzt. (Der aufmerksame Besucher der durch die Hintergassen Bodrums wandert, wird auch heute viele alte Häuser mit eingemauerten antiken Bausteinen und Säulenteilen entdecken.)

Auch die Ordensritter wiesen ihre Baumeister an, kein nützliches Baumaterial zu verschenken. Und nur etwa 1 km nördlich lagen die Überreste des von einem Erdbeben zerstörten Mausoleums. Die Johanniter berichten selbst, daß sie das Mausoleum als Steinbruch für ihren Burgbau benutzt haben. Der Baumeister des Kastells, Heinrich Schlegelholt schreibt: "Wir rissen nieder, zertrümmerten und verbrannten!" (... um Kalk zu gewinnen)
Diese Tatsache kann man heute noch erkennen: viele Säulen-Elemente und Friesstücke sind in die Mauern des Kastells eingebaut. Die vom Fundament des Mausoleums entnommenen grünlichen, sorgfältig behauenen Steinblöcke wurden für die Burgmauern verwendet.

Der Vatikan maß dem Kastellbau große Bedeutung bei und entsandte Christen um dort zu arbeiten. Man erließ ein päpstliches Dekret, welches all denjenigen. die beim Bau behilflich waren eine Aufnahme in den Himmel garantierte.

Der deutsche Architekt Heinrich Schlegelholdt beaufsichtigte den Burgbau und sorgte für dessen neuesten Stil: die Franzosen entwickelten zu der Zeit die Kunst des Kanonengießens, also wurden die Burgmauern oben, besonders jene landeinwärts gelegenen mit Schießscharten versehen. Die Kreuzfahrer hatten eine mächtige Kriegsflotte, so daß sie vor einem Angriff von Meeresseite her nur wenig Angst hatten (die dem Festland zugewandten Mauern sind wesentlich dicker als die dem Meer zugewandten).

Die Johanniter bauten auch einen Wachturm auf einem Berg gegenüber dem Kastell, die Bucht überblickend; heute erheben sich seine Überreste über einer Ferienanlage der türkischen Armee.

Die Ritter nannten ihre Stadt "Mesy", wohl in Unkenntnis ihres antiken Namens und wahrscheilich auch der Geschichte von Halikarnassos, und die neue Burg von St.Petrus wurde bald die wichtigste Stellung ausserhalb Rhodos. In Verbindung mit dem Kastell in Antimachia auf der Insel Kos hatten sie die damals am meisten befahrene Schiffahrtsroute unter Kontrolle.

Nach der Eroberung von Rhodos im Jahre 1523 wurde die Stadt wieder dem Türkisch-Osmanischem Imperium angeschlossen. Im Jahre 1770 beschoß die russische Flotte die Stadt. Während des griechischen Aufstandes im Jahre 1824, wurde die Burg von den Türken als Hauptquartier benutzt. Im ersten Weltkrieg versuchte das französische Kriegsschiff 'Duplex' am 26. Mai 1915 die Stadt zu besetzen, doch gelang es den hiesigen Truppen Widerstand zu leisten. Als jedoch die Türken im ersten Weltkrieg besiegt wurden, besetzten die Italiener am 11. Mai. 1919 die Stadt. Sie benutzten die Festung als Hauptquartier und achteten darauf mit den Einwohnern in friedlich zusammen zu leben. Während des Befreiungskrieges, den Mustafa Kemal Atatürk in Anatolien begonnen hatte und der sich zu Gunsten der Türken entwickelte, wurde die Besetzung am 5. Juli 1921 aufgehoben und die italienischen Truppenzogen sich aus Bodrum zurück.

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auf diesem zeitgenössischem Stich sieht man die in die Mauern eigelassenen Friese des Mausoleums

auf diesem zeitgenössischen Stich sieht man die in die Mauern eigelassenen Friese des Mausoleums

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Der Englische Turm
Wie oben bereits erwähnt gibt es auf der Burg mehrere Türme, von denen der Englische hier noch ein wenig genauer beschrieben wird.
Der Englische Turm befindet sich in der südöstlichen Ecke der Festung. Das Fundament des Turmes sitzt auf einem Felsennest. Der dreistöckige Bau hat auf der Westseite, außerhalb der Festungsmauern und auf der Nordseite zur Innenburg hin, zwei Eingänge. Der Eingang der Westseite, führt direkt ins mittlere Geschoß, das zur Zeit als Glaslabor des Museums dient. Das erste Stockwerk dient als Lagerraum für Funde, die zur Ausstellung noch nicht bereitgestellt sind. Darüber befinden sich noch zwei miteinander verbundene Gewölbe, die einst als Kerker, gebraucht wurden. Wegen der Löwenstatue, die an der Westfront zu sehen ist, wird der Turm unter den Einwohnern, von Bodrum auch 'Löwenturm' genannt.

Der Bau des Turmes begann im Jahre 1480, während der Herrschaft von Heinrich IV, und mit der finanziellen Unterstützung des englischen Volkes. Zu der Zeit war Sir Peter Holt der Anführer der englischen Ritter. Im Jahre 1480, begab sich ein englischer Ritter namens Sir Joh. Kendal nach Irland, und verkaufte dort, mit der Erlaubnis des Königs, vom Papst persönlich unterzeichnete Unterlagen, die für die Vergebung der Sünden von Spendern bürgten. Der Erlaß wurde wiederum für Restaurationsarbeiten der Burg von Bodrum angelegt. Der Englische Turm ist eins der bedeutendsten historischen Monumente, die außerhalb von England errichtet worden sind. Den Turm betritt man über eine Hängebrücke. Dieser Eingang führt von der Innenburg direkt ins obere Stockwerk. Gleich beim Betreten der Halle fühlt sich der Besucher in die Atmosphäre einer anderen Epoche versetzt. Der Saal wurde getreu der fünfhundert Jahre alten Geschichte eingerichtet. Zu besonderen Anlässen werden die Besucher von einer Lady und einem Lord empfangen und vom Personal auch in mittelalterlichen Kostümen bewirtet. Auf dem großen Tisch, in der Mitte, werden Inzensstäbchen angezündet, der Saal wird mit Kerzen beleuchtet und man lauscht zur mittelalterlichen Musik.


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Die Wappen
In diesem Englischen Turm wie auch sonst fast überall in der Burg findet man an den Wänden immer wieder Wappen. Diese in Stein gemeßelte Wappen sind besondere Zeichen einer Gruppe, Familie oder Person, die von ihren Ahnen vererbt werden, oder auch später gegeben werden können. Sie wurden erstmals während der Kreuzzüge von christlichen Europäern hervorgebracht.
Um sich vor der ungewohnten Hitze in Jerusalem zu schützen, bevorzugten die Ritter Stoffbekleidungen, die sie über ihren Metallrüstungen anlegten. Damit sie sich mit dieser Aufmachung bei strategischen Teilungen leichter erkennen konnten, befestigten sie bestimmte Zeichen auf ihren Kleidern und Schildern, was bei islamischen Kriegen schon lange zuvor angewendet wurde.
So gibt es insgesamt 249 Wappen an den Mauern der Burg. Weitere 16 Wappen werden im Garten des Museums ausgestellt. Viele von ihnen sehen sich sehr ähnlich. Da sie Nur auf einigen wenigen sind Farbreste bis heute erhalten geblieben, denn sie waren ursprünglich bemalt, die Farben wurden jedoch ein Opfer der Zeit, daher kann man heute einige der Wappen sehr schwer zuordnen. Hauptsächlich sind sie mit Kreuzen, vertikalen und horizontalen Streifen, Drachen oder Löwenmotiven verziert.
Sie geben auch Auskunft und über Anbauten und Renovierungen, die nach manchen Schlachten an der Burg unternommen wurden.


Der Johanniter Orden
Es ist schwer, das genaue Datum der Gründung des Johanniter Ordens zu bestimmen. Die lange Reise und Krankheiten erschwerten es den frühen Christen nach Jerusalem zu pilgern. Um das Jahr 600 n. Chr., verordnete Papst Gregor I der Große dem Abt Probus in Jerusalem ein Pflegeheim für arme und kranke Pilger einzurichten. Um 800 n. Chr. gab Harun al Rasit, die weltbekannte Figur aus den Märchen „Tausend und eine Nacht", die Erlaubnis das Heim zu erweitern und eine Bibliothek hinzuzufügen. Dies geschah gemäß den Verordnungen des zu der Zeit herrschenden Karl des Großen. Die gute Beziehung zwischen den christlichen und islamischen Welten nahm zweihundert Jahre später unter der Herrschaft des Kalifen El Hakim ein Ende. Das Pflegeheim und die Bibliothek wurden geschlossen. Der Handel jedoch wurde fortgeführt.

Nach dem Tod von Hakim erwarben Kaufleute aus Amalfi, einer Weinrepublik an der italienischen Küste südlich von Neapel, das Land und das Pflegeheim. Dafür wurden sie von Karl dem Großen unterstützt. Die Kaufleute errichteten dort eine Kirche und ein weißes achtzackiges Kreuz wurde zu ihrem Zeichen. Dieses Kreuz, auch als Malta Kreuz bekannt, stammte ursprünglich von den Fahnen amalfischer Handelsschiffe. Im Jahre 1096, gingen europäische Christen auf ihren ersten Kreuzzug.

Auf ihrem Weg über Anatolien wurde auf beiden Seiten viel Blut vergossen. Endlich im Sommer 1099 erreichten sie Jerusalem und nach sechswöchiger Belagerung gelang es ihnen die Stadt zu erobern. Während dieser Belagerung bot das christliche Krankenhaus anderen wie auch wohlhabenden Verletzen ihre Hilfe an. Viele Ritter, die an dieser Belagerung teilnahmen, spendeten der Pflegeanstalt beträchtliche Beitrage. Das damalige Oberhaupt des Krankenhauses, der gesegnete Gerard, trennte sich vom Benediktiner Orden und gründete den neuen Orden in der Pflegeanstalt. Er schloß sich an Sankt John von Jerusalem wonach augustinische Prinzipien angenommen wurden.
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Im Jahre 1113 wurde die Vorschrift des neuen Ordens von Papst Pascalis II anerkannt. Unter anderem wurde zur Sicherheit der Christen, ein militärischer Dienst im Orden eingerichtet. Nach Sankt Gerard wurde Raymond du Puy zum Prior des Ordens anerkannt, und seine Vorschriftsregeln wurden bis zum heutigen Tag unverändert fortgeführt. Im Jahre 1187 hat Seladin Eyubi Jerusalem zurückerobert, und die Ritter aus der Stadt vertrieben. Daraufhin begaben sich die Mitglieder des Ordens zuerst nach Akkaya und später, im Jahre 1291 siedelten sie nach Zypern. Nach neunzehnjährigem Aufenthalt auf der Insel, wurden sie gezwungen, auch diesen Ort zu verlassen.

Im Jahre 1308 haben sie sich auf Rhodos niedergelassen, das zu der Zeit unter der Herrschaft von Mentese Bey stand. In kurzer Zeit nahmen die Ritter viele benachbarte Inseln unter ihre Kontrolle und begannen ihre Festungen zu errichten. Im Jahre 1402, setzten sie Fuß auf die anatolischen Küste und bauten in Bodrum, dem damaligen Halikamassos eine weitere Festung.

 

Sir Thomas Docwra
Johanniter-Ritter und Führer der Englischen Langue

 

Der Orden war aus Gruppen sieben verschiedener Länder zusammengestellt. Diese Gruppen wurden jeweils als Langue (Sprache) bezeichnet, da die Ritter unterschiedliche Muttersprachen hatten. Jene Languen waren, Provence, Auvergne (beide Provinzen von Frankreich heute) Frankreich, Italien, Spanien, England und Deutschland. Später wurde Kastilien Portugals als achte Langue, hinzugefügt. Jede dieser katholischen Gruppen wurde von einem Ritter aus dem eigenen Land angeführt.

Rhodos wurde im Jahre 1522, nach sechsmonatiger Belagerung, von Türken erobert. Am 20. Dezember 1522 ergaben sich die Ritter, und am 1. Dezember 1523 verließen sie die Insel und ihre weiteren Festungen in der Umgebung. Eine Zeit lang zogen die vertriebenen Ritter im Mittelmeerraum ziellos herum. Daraufhin übergab Karl V. Herrscher von Österreich, Spanien und Sizilien im Jahre 1530, den heimatlosen Ordensbrüdern die Mittelmeerinsel Malta.

Die Türken haben 1565, auch diese Insel angegriffen, doch dieses mal gelang es den Rittern Malta zu verteidigen. Noch heute wird der siebte September in Malta als Befreiungsfest gefeiert. 1798 besetzte Napoleon Bonaparte die Insel, die in drei Tagen von den Rittern ohne jeden Widerstand aufgegeben wurde. Damit wurde auch der Orden aufgelöst. Erst 1831 wurde der Orden in England wieder gegründet. Heute fungiert der unabhängige Johanniter Orden über dreißig verschiedenen Ländern, als eine Art Erste Hilfe Organisation. Ihre neuen Vorschriftsregeln wurden 1961 vom Papst

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Auf den Spuren der Kreuzritter:
Rundgang durch die Burg (von Dumont empfohlen)
Grau, wuchtig, fast bedrohlich - so steht das Kastell St. Peter über der weiten Bucht, ein Zeichen europäisch-gotischer Ritterherrlichkeit unter der Sonne des Orients. Auch Besichtigungsmuffel sollten hier nicht abseits stehen, denn hier sind heute die besten Ausstellungen der gesamten Westtürkei zu sehen - allerdings nicht montags, denn dann ist die Burg geschlossen.
Vom Haupttor am Hafen führt eine Rampe mit flachen Stufen empor (die Ritter pflegten hier hoch zu reiten). Sie bildet den Auftakt für eine ausgeklügelte Eingangsanlage mit Graben, Brücken und abknickenden Durchgängen. Das erste Tor trägt die Tugra (das Siegel) von Osman II. Mahmut (reg. 1808-39), der die Burg renovieren ließ, die Pforte dahinter das Wappen des Großmeisters Jacques de Milly (1454-61). Auch sonst wimmelt es von Ritterwappen: 249 Stück hat man gezählt.

Im Burghof beginnt die Ausstellung die das Museum berühmt gemacht hat - die Unterwasserarchäologie. Links unter dem Vordach sind antike Amphoren gelagert, die zumeist von Schwammtauchern entdeckt wurden. Gegenüber, in der ehemaligen Burgkapelle, werden Werkzeuge und andere Kleinfunde, aber auch ein begehbares Teilmodell eines römerzeitlichen Transportschiffes in Originalgröße gezeigt - für Kinder eine echte Sensation.

Die nächste Halle zeigt in einer Ausstellung Funde verschiedener Schiffswracks, die das von George Bass, dem Vater der Unterwasserarchäologie, begründete türkisch-amerikanische Taucherteam seit den 1980er Jahren entdeckt hat. Spektakuläre Funde waren etwa das Wrack von Finike aus dem 12. Jh. v. Chr. und das
Uluburun-Wrack aus dem 14. Jh.v.Chr. Beide bewiesen mit ihrer Fracht, z. B. Kupferbarren in Stierhautform aus Zypern, mykenische Bronzeschwerter, ein Skarabäus der Königin Nofretete, Elefantenelfenbein aus Afrika und Bernstein aus dem Ostseeraum, die unerwartet weit gespannten Handelsbeziehungen dieser Zeit.

Besonders schöne Funde zeigt die »Glass Hall« im ehemaligen Rittersaal: Glaskugeln aus dem 14. Jh. v. Chr. (der Zeit, als Herakles lebte), Glas aus frühislamischer Produktion und römische Fläschchen. Ein Modell der Unterwassergrabung von Yassi Ada zeigt die logistischen Anforderungen an ein solches Unternehmen, das keine "Schatztaucherei" sein darf, sondern eine saubere wissenschaftliche Dokumentation der Funde leisten muss.
Dann geht es in den oberen Burghof hinauf. Linkerhand der Schlangenturm mit einer Ausstellung zum Gesundheitswesen der Antike. Der Deutsche Turm dahinter wurde 1437- 40 gebaut und von den deutschen Rittern des Ordens unterhalten. Er gehört zu den frühesten Türmen, war wahrscheinlich die Hauptbastion der ersten Burganlage, der später die anderen Vorwerke vorgelagert wurden. Wenn man hier seitlich die Treppe emporsteigt, erkennt man in den Mauern zur Stadt hin auch noch die grünen Steine des antiken Mausoleums, das die Ritter so gut wie komplett abtrugen, um ihre Burg zu erweitern. Weiter nach Osten kommt
man zu den gruseligen Resten eines Massengrabes von Galeerensklaven des Ordens. Beim Deutschen Turm findet sich die Cafeteria, wo man schön im Schatten sitzen kann.

Nächste Station ist die Oberburg, die wahrscheinlich auf den Fundamenten der antiken Palastfestung des Mausollos ruht. Hier folgt der Höhepunkt des Rundgangs: die Sonderausstellung zum Grab der karischen Prinzessin. In einem Saal im dorischen Stil der Zeit werden die Funde aus einem erst Anfang der 1990er Jahre entdeckten Grab gezeigt, in dem eine hohe Dame aus dem Jahrhundert von Maussollos und Alexander ruhte. Die Gesichtszüge der Toten wurden von britischen Gerichtsmedizinern nach modernsten Verfahren rekonstruiert, eindrucksvoll auch der filigrane Goldschmuck der etwa 50-jährigen Dame. Etwas unterhalb, in der Südostecke liegt der Englische Turm, wo ein Bankettsaal mit Rüstungen und Waffen eingerichtet ist. Hier feiern türkische Politiker schon mal gern ihre Geburtstage.

Öffnungszeiten: im Sommer 08.30-12.00 - 13.30-17.30
Rundgang mindestens 3 Stunden.


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