Lukanien-Projekt

 

ProjektlogoLandschafts - und siedlungsarchäologische Studien zum antiken Lukanien (Süditalien)

Die Höhensiedlungen des 3. und 4. Jhs. v.Chr. als Ausdruck indigenen Selbstverständnisses vor dem Hintergrund der beginnenden römischen Expansion.

   Leitung

Dr. Agnes Henning 
 

   Finanzierung

Fritz Thyssen Stiftung

Universität Heidelberg

Beuth Hochschule Berlin

Brigitte Schlieben-Lange-Programm

 

   Kooperationen

Beuth Hochschule für Technik Berlin, Geoinformationswesen

Technische Universität Berlin, Historische Bauforschung

Soprintendenza per i Beni Archeologici della Basilicata

Datenbankprojekt ArchGate

Eastern Atlas

Parco Regionale di Gallipoli Cognato

Comune di Pietragalla

Corpo Forestale dello Stato Commando Basilicata

 

    Survey 

Kampagne 2011 und 2012

 

 

    Projektbeschreibung

 

Die antike Region Lukanien liegt im Süden der italischen Halbinsel und bezeichnet das bergige Hinterland zwischen ionischer und tyrrhenischer Küste. Seit dem 8. Jh. v. Chr. war die Landschaft durch den Kontakt der Indigenen im Hinterland mit den griechischen Kolonisten geprägt, die an den Küsten siedelten. Am Anfang des 4. Jhs. v. Chr. veränderte sich jedoch die Situation: Die Römer begannen von Mittelitalien ihre Expansion in Richtung Süden, welche am Beginn des 2. Jhs. v. Chr. die Eingliederung der gesamten italischen Halbinsel in das römische Bundesgenossensystem zur Folge hatte.

 

Das Projekt will am Beispiel Lukaniens die Reaktionen der indigenen Italiker auf die beginnende Expansion Roms untersuchen.

 

Als Materialbasis dienen die Siedlungsstrukturen. Diese lassen erkennen, dass die Lukaner im 4. und 3. Jh. v. Chr. zahlreiche neue und von starken Wehrmauern umgebene Höhensiedlungen anlegten, um damit ihr Territorium zu behaupten. An den zahlreichen Befunden von Wehr-, Haus- und Sakralarchitektur lässt sich das kulturelle Selbstverständnis der Lukaner ablesen.

 

 

   Ziele

Das Projekt verfolgt das Ziel, diese Fragen in einem interdisziplinären Ansatz und unter Anwendung verschiedener Methoden zu untersuchen. Dabei soll anhand bereits publizierter Befunde und neu gewonnener Feldforschungsergebnisse eine Interpretationsgrundlage geschaffen werden.

An ausgewählten Subregionen Lukaniens soll die Verschiedenartigkeit der Voraussetzungen aufgezeigt werden, auf welche die Mechanismen der römischen Expansion trafen und welche Konsequenzen dies für die anschließende Integration in das römische Verwaltungssystem hatte. Grundlage für diese Analyse ist die Erfassung der naturräumlichen Bedingungen Lukaniens, welche die Siedlungsformen und das Siedlungsnetz wesentlich beeinflussten. Darüber hinaus sollen die Funktionen und Hierarchien der verschiedenen Siedlungen bestimmt werden.

 

Exemplarisch wurden im September 2011 und Juli 2012 zwei Höhensiedlungen im Rahmen eines archäologischen Surveys aufgenommen.(zur Survey-Homepage)

 

    Riassunto Italiano

 

L’antica regione della Lucania si trova a Sud della penisola italiana ed occupa l’entroterra montuoso tra la costa ionica e quella tirrenica. A partire dall’VIII sec. a.C. il contatto tra gli Indigeni dell’entroterra e i Greci che fondarono colonie sulla costa ha modificato sensibilmente il paesaggio. La situazione mutò, tuttavia, all’inizio del IV sec. a.C. quando i Romani intrapresero la loro espansione verso Sud, espansione che terminò al principio del II sec. a.C. con l’assorbimento dell’intera penisola al sistema federativo romano.

Il progetto vuole indagare, sull’esempio della Lucania, le reazioni delle popolazioni locali all’incipiente espansione romana sulla base dell’analisi delle strutture insediative. Tale analisi permette di supporre che i Lucani, nel IV e nel III sec. a.C., abbiano riorganizzato i propri insediamenti fortificandoli e riformulando così la propria identità, sia verso l'esterno che all'interno delle comunità stesse. L’analisi si fonda sull’osservazione delle caratteristiche naturali della Lucania che hanno condizionato in maniera sostanziale la forma e le relazioni tra i centri antichi.

Dovranno inoltre essere specificate le funzioni e la gerarchia tra i diversi insediamenti. Per una migliore raccolta dei dati a Settembre 2011 ed a Luglio 2012 sono stati indagati con particolare attenzione due centri fortificati, Monte Croccia e Monte Torretta di Pietragalla. Qui sono state documentate, grazie alla ricognizione archeologica, le attività degli insediamenti, mentre le cinta difensive sono state rilevate ed analizzate e si è proceduto alla registrazione e misurazione di quanto si trovava in superficie.  

Lukanien Relief-klein

Süditalien, Höhenmodell

(© Beuth Hochschule Berlin)

Lukanien Hoehenmodell-klein

Lukanien Geländerelief

(© Beuth Hochschule Berlin)

Serra di Vaglio Mauerverlauf

Serra di Vaglio, Verlauf der

Umfassungsmauer

Toretta di Pietragalla_ Mauerquader

Torretta di Pietragalla, Mauerdetail mit

Markierungen der Quader

 

 

 

 Mitarbeiter und Kontakt

Dr. Agnes Henning (Leitung)

Institut für Klassische Archäologie

A.Henning@uni-heidelberg.de

Valentina Garaffa (Projektkoordination und Fundbearbeitung)

Alexander Hoer (Hilfswissenschaftler)

Nicole Salamanek (Geodäsie)

Tyssenlogo Logo Uniheidelberg

Baden-Württemberg


 

Tu Berlin Logo

     
 
Corpo Forestale Logo
 

 

Logo Park Beuth Logo Archgate Logo

 


Soprintendenza
 

 

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 09.11.2020
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