Stadt Münster: Die Ausgrabungen auf dem Parkplatz an der Stubengasse 1997 bis 1999

Zwischen Clemenskirche und Klarissenkloster

Die Ausgrabungen auf dem Parkplatz an der Stubengasse 1997 bis 1999

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Der Parkplatz an der Stubengasse

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Die Ausgrabungen von 1997 bis 1999

Der Parkplatz an der Stubengasse gehört zu den letzten großen Freiflächen innerhalb der historischen Altstadt von Münster. Er ist ein Schlüsselgrundstuck für die weitere Entwicklung der Innenstadt. Deren Attraktivität soll mit der anstehenden Neubebauung gesteigert, und Münster als Oberzentrum gefestigt werden.

Der Platz ist aber nicht nur in dieser Hinsicht bedeutend. Er besitzt eine lange Geschichte, die direkt unter dem Asphalt beginnt und bis in eine Zeit zurückreicht, in der die bürgerliche Stadt Münster entsteht. Über den Prozess der Stadtwerdung und die Entwicklung der einzelnen Stadtviertel sagen die vorhandenen Schriftquellen nur wenig aus. Umso wichtiger sind daher im Boden verborgene Siedlungsreste, in denen sich konkret Geschichte überliefert, die anderweitig nicht mehr zu erfassen ist. In einer Stadt, die sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat und sich ständig weiter verändert, sind jedoch auch diese Quellen rar geworden. Der Parkplatz an der Stubengasse, der in der Nachkriegszeit nicht wiederbebaut wurde, gehört zu den ganz wenigen Flächen im Kern der historischen Altstadt, in der sich in großem Umfang Siedlungsreste erhalten haben, die Auskunft über die frühe Stadtgeschichte geben können.

Dieser Geschichte nachzugehen, war Aufgabe der Archäologen, die 1997 im Vorfeld der geplanten Neubebauung begannen, den Platz in akribischer Kleinarbeit, bei Wind und Wetter und unter den Augen der Öffentlichkeit zu untersuchen. Die Bürgerschaft, die Ratsgremien und alle Fraktionen nahmen regen Anteil an einem Grabungsgeschehen, das in der regionalen und überregionalen Presse immer präsent war. Eine Ausstellung im Stadtmuseum, in der 1998 die vorläufigen Ergebnisse gezeigt wurden, trug dem überaus hohen Interesse Rechnung, das die Öffentlichkeit dieser Grabung entgegenbrachte. Die Ergebnisse werden den hohen Erwartungen gerecht, die Politik, Bürgerschaft und Fachwelt an die bis 1999 durchgeführten Ausgrabungen stellten. Dank der finanziellen Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen können die neuen Erkenntnisse vorgelegt und der interessierten Bürgerschaft zugänglich gemacht werden.


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