Das Graduiertenkolleg „Archäologische Analytik“

Im Zeitraum 1997 bis 2007 unterstützte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die auf Zeit angelegte Einrichtung zur Förderung des graduierten wissenschaftlichen Nachwuchses durch Beteiligung an der Forschung.

In diesem Rahmen wurde die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen archäologisch-historischen und naturwissenschaftlichen Fächern an der Universität Frankfurt am Main in Forschung und Lehre verstärkt und wurden auf diese Weise neue Wege zur Lösung geschichtlicher Fragen erschlossen und gewonnene Erkenntnisse im Studium unmittelbar umgesetzt. Das Potential der Universität sowie erfolgreiche Kooperationen boten gute Vorraussetzungen für einen Brückenschlag zwischen Geistes- und Naturwissenschaften.

Das Graduiertenkolleg strebte methodische Weiterentwicklungen und Vernetzungen im Bereich der Siedlungsarchäologie an. Schwerpunkte bildeten großflächige Geländeerkundungen durch systematische Begehungen, bodenkundliche und geomorphologische Analysen, archäobotanische Forschungen, geophysikalische Prospektionen, Luftbildauswertung und digitale Bildverarbeitung, Dendrochronologie und Dendroklimatologie sowie siedlungsgenetische Schriftquellenauswertung.

Ebensogroße Bedeutung wurde der Entwicklung und komplexen Anwendung physikalischer und chemischer Analysemethoden zu Rohstoff- Herstellungs- und Erhaltungsfragen des archäologischen Fundmaterials beigemessen.

Aus dem Bereich der Vorderasiatischen Archäologie entstand die Dissertation von Christian Falb, „Tell Chuera Nordsyrien: Untersuchungen an ausgewählten Keramikwaren des dritten Jahrtausends v.Chr. in Nordsyrien, Ausprägungen - Verbreitung - mineralogische Analysen – Chronologie“.