Marktberichte

Daten vom Arbeitsmarkt US-Börsen im Plus erwartet

(Foto: picture alliance / dpa)

Hoffnungen auf Hilfen für Griechenland und gute US-Daten dürften der Wall Street am Donnerstag einen freundlichen Auftakt ermöglichen. Die Euro-Staaten haben sich grundsätzlich auf einen Rettungsplan für das hoch verschuldete Mitglied geeinigt.

Die Länder der Eurozone zeigten sich bereit, Athen notfalls zu helfen, um einen Staatsbankrott zu vermeiden. Die griechische Regierung habe aber nicht um Finanzhilfen gebeten, sagte der ständige EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy. Zudem waren in den USA die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend deutlich gesunken.

"Das wird eine Vorlage für andere europäische Länder mit Finanzproblemen", kommentierte Jamie Cox, geschäftsführender Teilhaber bei der Harris Financial Group, die Nachrichten aus Brüssel. "Es wird irgendeine Form von Rettungspaket geben. Europa wird keines der EU-Länder pleite gehen lassen, weil das ruinös für den Euro wäre."

Gegen 14.40 Uhr notierte der Future auf den Dow Jones 0,45 Prozent höher, nachdem der US-Leitindex am Mittwoch um 0,20 Prozent auf 10.038,38 Punkte nachgegeben hatte. Der Nasdaq-100-Future stieg um 0,50 Prozent. Am Vorabend hatte der Auswahlindex für Technologiewerte 0,23 Prozent schwächer bei 1.749,76 Zählern geschlossen.

Von Unternehmensseite gab es nur wenig Nachrichten. Der US-Hotelkonzern Marriott International hatte im Schlussquartal zwar einen Umsatzrückgang um elf Prozent hinnehmen müssen, schnitt damit aber immer noch besser ab als am Markt erwartet. Für das laufende Jahr rechnet das Management damit, dass wieder mehr Gäste übernachten, und geht von einem höheren Umsatz je Zimmer aus als bisher.

Der Medienkonzern Viacom hatte in vierten Quartal dank starker DVD-Verkäufe und Kostensenkungen die Markterwartungen an den Gewinn übertreffen können. Dagegen hatte der Umsatz die Analystenschätzungen leicht verfehlt.

Gut behauptet sahen Marktbeobachter die Kurse der US-Staatsanleihen zum Beginn des New Yorker Handels. Tendenziell lasteten die Aussagen von US-Notenbankchef Bernanke vom Vortag auf den Kursen, wonach eine Rückkehr zu einer Normalisierung der US-Zinspolitik geplant ist, hatte es am frühen Morgen (Ortszeit) geheißen.

Die neuen zehnjährigen Titel mit einem Kupon von 3,625 Prozent gewannen gegen 13.15 Uhr 1/32 auf 99-14/32 und rentieren mit 3,69 Prozent. Der mit 4,375 Prozent verzinste Longbond stieg um 5/32 auf 95-31/32. Seine Rendite sank auf 4,63 Prozent.

Nach der Versteigerung zehnjähriger Papiere am Vortag, die eher schleppend verlaufen war, stehe am Berichtstag die Ausgabe 30jähriger Titel im Volumen von 16 Mrd. Dollar im Blickpunkt, erklärte ein Martteilnehmer. Auf der Konjunkturseite stehen die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten an.

Als Thema des Tages benannten die Händler am Anleihenmarkt das Ringen der EU um Hilfsmaßnahmen für Griechenland.

Quelle: ntv.de, DJ

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