Sie war eine Sensation, die "Lady von Flores". Im September 2003 hatte ein Forscherteam auf der indonesischen Insel die Überreste einer Zwergfrau gefunden. 18000 Jahre alt, gerade einen Meter groß und mit winzigem Schädel. Ihr Hirnvolumen entsprach dem einer Schimpansin. "Der extremste Hominide, der je gefunden wurde", jubelte der britische Paläoanthropologe Robert Foley im Fachblatt Nature .

Extreme Funde lassen auch ihre Erforscher zu Extremisten werden. Das australisch-indonesische Team ist heute entzweit. Während die Australier die Knochen einer eigenen Art – Homo floresiensis – zuordnen, glauben die Indonesier, schlicht auf einen Pygmäenstamm von Homo sapiens gestoßen zu sein.