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Nachrichten aus der Archäologie

War die Bergbefestigung Rabana-Merquly auch ein Heiligtum der Partherzeit?

Saisonaler Wasserfall mit Haupttreppe und Wadi

Die antike Bergsiedlung von Rabana-Merquly im heutigen Irakisch-Kurdistan könnte neben einer Festung mit militärischer Nutzung auch ein "Heiligtum" gewesen sein, gewidmet der altpersischen Wassergöttin Anahita. Architektonische Strukturen in direkter Umgebung eines natürlichen Wasserfalls in Verbindung mit Überresten eines möglichen Feueraltars lassen auf die Existenz einer Kultstätte schließen. Die Grabungen wurden unter der Leitung von Dr. Michael Brown vom Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Heidelberg durchgeführt.

Um winzige Mengen an Radionukliden kosmischen Ursprungs in Proben aufzuspüren, nutzen die Forscher*innen einen Beschleuniger mit einer maximalen Spannung von sechs Millionen Volt im Ionenstrahlzentrum des HZDR
Älteste menschliche Besiedlung Europas in der heutigen Ukraine
Die älteste menschliche Besiedlung Europas liegt nahe der ukrainischen Stadt Korolevo. Neue Erkenntnisse eines Teams unter Leitung der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und mit Beteiligung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) bestätigen, dass Steinwerkzeuge aus der ältesten Ausgrabungsschicht in Korolevo 1,4 Millionen Jahre alt sind. Bisher galt Atapuerca in Spanien als der früheste bewohnte Ort in Europa, doch die Korolevo-Funde sind etwa zwei- bis dreihunderttausend Jahre älter. Die kürzlich in "Nature" veröffentlichten Ergebnisse zeigen auch, dass die frühen Hominiden die warmen Zwischeneiszeiten nutzten, um Europa von Osten oder Südosten her zu besiedeln. Weiterlesen
| Forschung
Frühbronzezeitliche Bestattung aus Leubingen (Befund 2242)
Frühbronzezeitliches Leben im Schatten des Leubinger Hügels
Eine Forschungsgruppe um das Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) Leipzig und das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) hat in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" Ergebnisse zu Sozialstruktur und Verwandtschaftsgefüge im frühbronzezeitlichen deutschen Mittelgebirgsraum um 2000 v. Chr. veröffentlicht. Die Auswertungen geben völlig neue Einblicke in die Gesellschaft dieser Zeit. Weiterlesen
| Forschung
Diepkloof Rock Shelter
Der frühe Mensch als Ingenieur

Internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Tübingen untersucht in Südafrika, wie unsere Vorfahren mit Steinmaterialien für die Werkzeugherstellung umgingen

Frühe Jäger und Sammler aus der Mittleren Steinzeit im südlichen Afrika wählten bereits vor mehr als 60.000 Jahren das jeweils geeignetste verfügbare Steinmaterial für Werkzeuge und Speerspitzen aus. Das hat eine Studie von Dr. Patrick Schmidt aus der Älteren Urgeschichte und Quartär­ökologie der Universität Tübingen an der Fundstelle Diepkloof Rock Shelter etwa 150 Kilometer nördlich von Kapstadt ergeben. Dabei kam ein eigens entwickeltes Modell zur Prüfung der Bruchfestigkeit verschiedener Gesteine zum Einsatz. Weiterlesen
| Aus aller Welt
Kurz notiert

Spätrömische Kastellmauer Kaiseraugst wird umfassend restauriert

Die Mauer des spätrömischen Kastells Kaiseraugst ist heute zum Teil noch bis 4,5 Meter erhalten

Das Castrum Rauracense in Kaiseraugst gehört zu den wichtigsten teilkonservierten, heute noch sichtbaren Baudenkmälern der römischen Koloniestadt Augusta Raurica. Doch der Zustand des Bauwerks ist schadhaft. Nun wird das bedeutende Bauwerk durch die Kantonsarchäologie Aargau in Zusammenarbeit mit der Römerstadt Augusta Raurica in einem mehrjährigen Projekt restauriert und für die Zukunft erhalten.

Fund Skelette am Hengstplatz in Karlsruhe-Durlach
Grabungen am Hengstplatz in Karlsruhe-Durlach sind abgeschlossen
Die seit November letzten Jahres am Hengstplatz in Karlsruhe-Durlach laufenden archäologischen Ausgrabungen des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart wurden Ende Februar abgeschlossen. Die über 160 gefundenen Skelette stammen wahrscheinlich vom ehemaligen Durlacher Spital, das vom 15. bis ins 17. Jahrhundert an dieser Stelle verortet war. Weiterlesen
| Ausgrabungen
Für die Forschung sind Münzen viel mehr als Geldstücke
Historische Münzen sind weit mehr als Schmuckstücke für Sammlungen und Ausstellungen und für die Forschung von besonderem Interesse. So verfügt auch die Universität Trier seit einigen Jahren über eine Sammlung vorwiegend antiker Münzen. Die mehr als 500 Exemplare wurden nun digitalisiert und in Portalen zugänglich gemacht. Weiterlesen
| Funde & Befunde

Die neuesten Artikel

Ältester Stahl auf der Iberischen Halbinsel
Die bronze- und eisenzeitlichen Stelen aus dem Westen der Iberischen Halbinsel gehören zu den ausdrucksstärksten symbolischen Zeugnissen der frühen Gesellschaften Westeuropas. Trotz jahrzehntelanger Forschung sind Fragen zu ihrer Chronologie und Bedeutung, insbesondere zu ihrer Herstellungsweise, noch offen. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte internationale Projekt "Die iberischen Stelen der Spätbronzezeit: Ikonographie, Technologie und Wissenstransfer zwischen Atlantik und Mittelmeerraum" will diese Fragen durch einen multidisziplinären Ansatz, der explizit auch die experimentelle Archäologie einbezieht, beantworten.
ForschungSüdeuropaPortugalSpanienBronzezeitEisenzeitExperimentelle ArchäologieKunst
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Wer waren die Luwier?
Warum erscheint Troja wie ein isolierter Außenposten ganz oben im Nordosten der Ägäis, wenn sich doch damals das kulturelle Geschehen viel weiter im Süden abspielte? Wen zählten die Trojaner eigentlich zu ihren Nachbarn? Gab es dort eine eigenständige Kultur und welche Voraussetzungen müssen überhaupt erfüllt sein, um von einer eigenständigen Kultur zu sprechen? Fragen dieser Art wirft eine soeben veröffentlichte Studie über das mittel- und spätbronzezeitliche Westanatolien auf, die hier von Eberhard Zangger und Serdal Mutlu vorgestellt wird.
GriechenlandTürkeiFrühe Hochkulturen im Vorderen OrientBronzezeit
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