Im Januar 2007 werden die Bagger anrücken und mitten in Hamburgs Keimzelle eine riesige Wunde schlagen. In der Baumulde auf dem Domplatz findet eine Tiefgarage Platz, und darüber erhebt sich bald ein Immobilienkoloss (siehe oben). Niemand wird dann mehr Zugriff auf dieses Erdreich haben, in dem noch Siedlungsspuren aus einer Zeit vermutet werden, in der die Hansestadt ihren Anfang nahm.

Es eilt also. Seit dem 1. Juli des vergangenen Jahres sind die Archäologen dabei, das 5500 Quadratmeter große Areal zwischen Altem Fischmarkt, Petrikirche und dem Pressehaus auszugraben. Hier soll die legendäre Hammaburg gestanden haben; ihre Errichtung im frühen 9. Jahrhundert ist literarisch überliefert, ebenso die Bistumsgründung 831 und die Zerstörung der Anlage durch die Wikinger 845.